





Trockenmauer
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Fertige Trockenmauer aus Wasserbausteinen | Bild: Markus Wolter |
Trockenmauern bieten vor allem vielen wärme liebenden Tieren und
Pflanzen einen Lebensraum und sind so von sehr hohem ökologischem
Nutzen.
Sie stellen ein Biotop dar, das auf kleinstem Raum vielen
Lebewesen eine Unterschlupfmöglichkeit bietet.
Die Lebensbedingungen innerhalb oder im Bereich einer
Trockenmauer, ob Mauerkrone, Mauerfuß oder Fugen und Ritzen, sind
zum größten Teil durch Nährstoffarmut, hohe
Temperaturunterschiede und Trockenheit geprägt. Vor allem aber
diese Faktoren, wärme und Trockenheit, bestimmen die Arten der
vorkommenden Tiere und Pflanzen.
Zu den Tieren, die an Trockenmauern angetroffen werden können
gehören u.a. verschiedene Bienenarten, wie z.B. Pelz-, Furchen-
und Seidenbienen sowie diverse Wespenarten wie z.B. Töpferwespen,
Wegwespen, Grab- und Goldwespen. Nebenbei bewohnen Käfer,
Schnecken und viele Insekten, manche Kröten, Eidechsen und einige
Schmetterlingsarten diesen Bereich oder nutzen diesen Bereich, um
auf Nahrungssuche zu gehen.
Wer großes Glück hat, kann auch einmal eine Schlingnatter dort
ertappen.
Selbst diverse Vögel, wie z.B. Steinschmätzer, Hausrotschwanz und
Wendehals nutzen diesen Lebensraum.
Zu den Pflanzen gehören vor allem konkurrenzschwache Arten, die
auf viel Sonne und wärme angewiesen sind. Genannt seien hier z.B.
Mauerpfeffer, Fetthenne aber auch Moose und Flechten.
Um eine möglichst große Artenvielfalt zu erhalten, ist eine
Vernetzung der Trockenmauern notwendig, vor allem, um Zu- und
Abwanderung der Tiere (z.B. Eidechse) zu ermöglichen.
Da wir nur begrenzte Möglichkeiten für die Errichtung
einer Trockenmauer haben, wird die Artenvielfalt wegen der
fehlenden Vernetzung etwas eingeschränkter sein, der ökologische
Nutzen ist dennoch sehr groß.
Wichtig für Trockenmauern ist, dass die Fugen und
Ritzen nicht mit einem Beton-Sandgemisch ausgefugt werden, da
Tiere und Pflanzen sonst keine Möglichkeit haben, sich in den
Zwischenräumen anzusiedeln.
Das Leben innerhalb und an einer Trockenmauer am Beispiel einer
Eidechse: Trockenmauern bieten den Eidechsen den optimalen
Lebensraum. Ihre Nahrung, Insekten, finden sie in den bewachsenen
Mauerabschnitten, in den Ritzen und Fugen werden Eier abgelegt
und die unbewachsenen Flächen werden als kostenlose Sonnenbank
genutzt.
Jetzt noch einen Tequila Sunrise mit 2 Stückchen Eis, und selbst
bei den Eidechsen würde sich Urlaubsstimmung breit machen.
Der Bau der Mauer:
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Der Weg ist das Ziel, noch ist nichts passiert ... | Bild: Markus Wolter |
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... erst viele Steine auf einem Haufen ... | Bild: Markus Wolter |
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... dann viele Steine in einer Mauer ... | Bild: Markus Wolter |
Die entstehende Mauer wurde zum Abstützen von hinten mit Erde
befüllt. Die Mauerfugen und Mauerritzen wurden nicht mit
Erdmaterial ausgefugt. Mit der Zeit wird sich dort ein
einzigartiges Kleinklima etablieren, das bestimmte Tiere und
Pflanzen anlockt.
Auch wenn man es nicht richtig sehen kann, in der Mauer sind ca.
7 t Steine verbaut worden.
während des Arbeitseinsatzes hatten wir nicht nur viel Spaß, wir
hatten auch viel zu lachen. Speziell das Arbeitsgerät Schubkarre
(für Eingeweihte) bereitete Groß und Klein sichtlich Spaß. Aber
der gehört eben auch beim Naturschutz dazu.
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Auch die Kleinen hatten ihren Spaß | Bild: Markus Wolter |
Wichtig!
Vor dem Beginn der Arbeiten sollten genügend Informationen bzgl.
des Baus von Trockenmauern eingeholt werden. So kann man sich
viel Zeit und Schmerzen sparen. Zumal der Bau einer Trockenmauer
auch sicherheitsrelevante Probleme mit sich bringt.
Über das Internet sind jedoch nahezu alle Informationen greifbar.
eMail:
Naturschutz-Biblis@gmx.de
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