





Ökologischer Nutzen von Feldholzinseln und Heckenstreifen
Feldholzinseln und Heckenstreifen bieten zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum
und dienen vielen Tierarten als Wechselmöglichkeit zwischen verschiedenen
Biotoptypen, wie z.B. Wiese, offenes Ackerland oder Waldrand. Somit sind Feldholzinseln
und Heckenstreifen sehr wichtig für die Vernetzung von unterschiedlichen Biotoptypen.
Vor allem unter dem Aspekt, dass es sehr viele Tierarten gibt, die
auf Grund ihres Verhaltens oder ihrer Größe keine großen Strecken zu
überbrücken in der Lage sind.
Heckenstreifen und Feldholzinseln bieten Tierarten wie verschiedenen Molchen, Erdkröte, verschiedenen
Vogelarten, wie z.B. Neuntöter, Braunkehlchen oder Goldammer, vielen Insektenarten,
aber auch vielen Säugetieren, wie z.B. dem Igel Rückzugs- und Überwinterungsmöglichkeiten.
Für viele Vögel sind Feldholzinseln wegen ihres reichhaltigen Nahrungsspektrums
sehr wichtig. Gerade Vögel nutzen das Nahrungsangebot der Samen und früchte im
Herbst und Winter.
Aber nicht nur ökologisch, sondern auch optisch haben Feldholzinseln ihre
Daseinsberechtigung. So tragen sie zur Auflockerung des
Landschaftsbildes bei und sind deswegen wichtiger Bestandteil der
Landschaftspflege.
Eine weitere wichtige Funktion ist der Windschutz.
So wird die Erosion, gerade von offenen Ackerflächen sehr stark gemindert.
Typische Pflanzen einer Feldholzinsel sind:
Pfaffenhütchen, Heckenrose, Brombeere, Weiß- und Schwarzdorn (Schlehe),
Berberitze, Vogelkirsche, Holunder, Schneeball, Liguster und Hartriegel.
In Rheinnähe haben wir auf Bibliser Gemarkung in den 1990er Jahren
auf ca. 4000 qm eine Feldholzinsel angelegt.
In den folgenden Jahren war eine Pflege (Wildverbiss, Mähen, Bewässern)
und das teilweise Nachpflanzen von Sträuchern notwendig. Die
Feldholzinsel hat sich dank der Arbeit und Pflege verschiedener
Vereinsmitglieder hervorragend entwickelt. Seit vielen Jahren schon
sind dort Neuntöter, Braunkehlchen und Schwarzkehlchen zu Hause.
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Gruppenfoto nach der Arbeit | Bild: Rudolf Wolter |
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Schutz gegen Wildverbiss an bringen | Ein Teil der Feldholzinsel heute | Bilder: Markus und Rudolf Wolter |
Entlang des Zauns des Bibliser Senders haben wir zusätzlich mit der damaligen Jugendgruppe auf einer Länge von ca. 400 Metern einen Heckenstreifen angelegt. Auch dieser Heckenstreifen hat sich über die Jahre hervorragend entwickelt und bietet neben vielen Vogelarten auch wärmeliebenden Arten, wie z.B. der Zauneidechse hervorragende Unterschlupfmöglichkeiten.
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Hier entsteht ein 400 Meter langer Heckenstreifen | Bilder: Rudolf Wolter |
eMail:
Naturschutz-Biblis@gmx.de
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