





Krötenwanderung
In der Region um Langwaden gibt es verschiedene Amphibienarten,
die gesammelt werden.
Dazu zählen hauptsächlich Erd- und Knoblauchkröten, diverse Molcharten (Teich- und
Bergmolch) und verschiedene Froscharten (Teich-, Spring- und
Grasfrosch).
Mitte der 80er Jahre wurde in Langwaden ein fester Holzzaun
errichtet, um die Tiere während ihrer Wanderung vor den Autos
bei der Überquerung der Strasse zwischen Langwaden und Hähnlein
zu schützen.
Selbst wenn die Tiere nicht direkt überfahren werden, so gehen
sie zum großen Teil an inneren Verletzungen ein, die sie sich
durch die Sogwirkung von Autos mit hoher Geschwindigkeit
zufügen.
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Überfahrene Erdkröte | Bild: Markus Wolter |
Neben der Errichtung des Zauns helfen wir bereits seit Beginn
des Projektes, die Tiere zu sammeln und zu ihren Laichgewässern zu
tragen.
Mitte der 90er Jahre wurde in der Nähe der Straße ein neues
Biotop für die Amphibien geschaffen. Die Tiere müssen jedoch nicht
mehr die Straße überqueren, um in ihre Laichgewässer zu gelangen.
Durch Umsiedlung wurde im neuen Biotop eine neue Population aufgebaut.
Da allerdings weiterhin viele Kröten und Molche den Weg über die
Strasse suchen, wird zumindest solange gesammelt, solange der
Zaun noch in Ordnung ist und es genügend freiwillige Helfer
gibt.
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Eingesammelte Amphibien | Bild: Markus Wolter |
So sind z.B. 2009 noch über 570 Kröten, mehr als 270 Molche und
ca. 180 Frösche gesammelt worden.
Diese wären mit Sicherheit
zum großen Teil vor ihrer Reproduktion, also vor ihrer Fortpflanzung,
überfahren worden.
Gelegentlich gelangt auch ein recht seltenes Tier, wie die auf dem
folgendem Bild zu sehende Knoblauchkröte, in einen der Eimer.
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Knoblauchkröte | Bild: Markus Wolter |
Ein weiterer Grund, warum die Amphibien weiterhin gesammelt werden
ist, Kinder möglichst frühzeitig für das Thema Artenschutz zu
sensibilisieren.
Aus diesem Grund werden oftmals Kinder an der Sammlung
beteiligt, die mit Betreuern die Amphibien sammeln, zählen und
in ihre Laichgewässer entlassen.
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Eingegrabener Eimer wird geleert | Bild: Markus Wolter |
Wer frühzeitig lernt, was intakte Natur bedeutet, der wird sich
später mehr Gedanken darüber machen, was es heißt, eine intakte
Natur vorzufinden und hoffentlich auch im Sinne der Natur
handeln.
Wenn auch Sie Interesse haben, bei der Amphibienwanderung zu
helfen, dann sprechen Sie uns an.
eMail:
Naturschutz-Biblis@gmx.de
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